Programm 2019
Schichten von Geschichte
Geschichte, die sich einschreibt – in Biografien, Landschaften, Stadttopografien. Die offene Wunden hinterlässt oder die Gegenwart zudeckt wie Schnee. Zahlreiche Filme im Programm verfolgen eine archäologische Agenda. Sie öffnen die Oberfläche und tragen Schicht um Schicht ab, um zu einem Anfang zu kommen. Um die eigene Familiengeschichte zu rekonstruieren wie Thomas Heise in seinem neuen Film, der die Lebensläufe seiner Angehörigen entlang der historischen Umbrüche erzählt. Oder Andreas Goldstein, der nach seinem Vater gräbt, auch um sich selbst besser zu verstehen. Es geht um Identität und die Rückgewinnung der Deutungshoheit über die eigene Geschichte. Manchmal wird aus der Deutungshoheit auch eine neue Geschichte – wie in der mazedonischen Hauptstadt Skopje, in der ein antikes Zentrum ohne jeden historischen Bezug entsteht. Geschichte als Gegenwart. Ohne Schichten.
Dokland Hamburg, die dokumentarischen Produktionen aus und über die Hansestadt, zeigen wir mit Unterstützung der Hamburgischen Kulturstiftung.